ansTageslicht.de

Blog: Dokumentationszentrum Couragierte Recherchen und Reportagen

Wächterpreis der Tagespresse 2010

Die Jury der Stiftung „Freiheit der Presse“ hat am 23. März entschieden und das „DokZentrum ansTageslicht.de“ wird rechtzeitig zur Preisverleihung am 5. Mai im Frankfurter Römer einige Hintergrund-Informationen zu den ‚ausgezeichneten’ Geschichten dokumentieren.

Mehr ab 5. Mai unter
www.waechterpreis.de/aktuell oder
www.ansTageslicht.de/waechterpreis

Filed under: Deutschland, Journalismus, Medien, Qualitätsjournalismus, Tagespresse, Wächterpreis

ansTageslicht.de zu Gast bei der Novaya Gazeta

Novaya Gazeta – die wohl unabhängigste Tageszeitung in Russland


Zur Chronologie der Novaya Gazeta

Erinnerung an Anna POLITKOVSKAJA

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Wächterpreis der Tagespresse 2010

Die Jury der in Bad Vilbel ansässigen Stiftung „Freiheit der Presse“ hat am 25. März über die Vergabe des bekannten und begehrten Journalistenpreises entschieden:

Der erste Preis (12.000 Euro) geht an ein Redaktionsteam des Bonner „General-Anzeiger“ für eine Serie über eklatante Missstände bei dem 200 Millionen-Projekt der Stadt Bonn „World Conference Center Bonn“ (WCCB). Über Monate hinweg haben sechs Journalisten – Lisa Inhoffen, Rita Klein, Bettina Köhl, Bernd Leyendecker, Florian Ludwig und Wolfgang Wiedlich – den Bau verfolgt und eine Fülle von Fehlentwicklungen, Leichtfertigkeiten und Verschwendungen transparent gemacht. Die Probleme eines Großprojekts unter kommunaler Regie werden an diesem Fall drastisch deutlich.

Den zweiten Preis (8.000 Euro) erhält Christine Kröger, Redakteurin beim „Weser-Kurier“, Bremen, wurde von der Jury für ihre hartnäckigen Recherchen im Rockermilieu ausgezeichnet. Dabei stieß sie bei der Begleitung eines Strafverfahrens um Mitglieder der „Hells Angels“ und „Banditos“ auf Verbindungen zur organisierten Kriminalität und zugleich auf Verharmlosungen dieses Phänomens durch die zuständigen Behörden.

Der dritte Preis (6.000 Euro) geht an den Redakteur Roland Kirbach – DIE ZEIT. Er lieferte eine auszeichnungswürdige Analyse von Finanztransaktionen deutscher Gebietskörperschaften und dokumentiert dabei in verständlicher Weise die Praxis des „Cross-Border-Leasing“, mit der viele Kommunen ihre Finanzen und damit ihre Steuer- und Abgabenzahler erheblich belastet haben.

Der Wächterpreis für Volontäre (4.000 Euro) geht an Steven  Hanke, Volontär bei der „Märkische Allgemeine“ (MAZ) in Potsdam. Er untersuchte die Praxis der Verteilung von Bußgeldeinnahmen durch Richter und Staatsanwälte. Anhand der Empfängerlisten wirft er in seinem Artikel „Die Spendierroben“ die Frage nach den Kriterien für die Auswahl der Empfängerorganisationen auf.

Die Preise werden am Mittwoch, den 5. Mai 2010, im Rahmen einer Feierstunde im Frankfurter Römer übergeben. Zu diesem Zeitpunkt wird dann auch die ausführliche Dokumentation über alle 4 Geschichten online gehen:
–    wie die Affären und Skandale entstanden sind
–    wie die Medien davon erfahren und wie sie recherchiert haben
–    wer alles die Akteure und Beteiligten sind
–    wie die Geschichten weitergehen und was sich danach verändert (oder auch nicht).

Nachzulesen unter
www.waechterpreis.de/aktuell oder
www.ansTageslicht.de/waechterpreis

Für Rückfragen zu den Preisen: Gebhard Ohnesorge, Geschf. Vorstand Stiftung „Freiheit der Presse“, Telefon 06101 – 988 90, 06161 – 582023 oder 0171 6202288, waechterpreis@vhzv.de

für alle anderen Rückfragen:

1) Prof. Dr. Johannes Ludwig, mail@johannesludwig.de, 0176 – 52 00 69 15
2) Ingo Eggert, redaktion@ansTageslicht.de, 0174 – 291 76 01

Filed under: DIE ZEIT, Dokumentation, investigativer Journalismus, Journalismus, Macht, Medien, Medienlandschaft, Politik, Tagespresse, Vorteilsnahme, Watch-Dog, Wächterpreis

ansTageslicht.de goes Moskau

Das große Projekt/Experiment:

Was schon lange angedacht war (seit Ende 2006), wird jetzt Realität: ansTageslicht.de goes Moskau. Dazu ist eine feste Kooperation zwischen dem Freien Russisch-Deutschen Institut für Publizistik FRDIP (www.frdip.ru) an Russlands größter Universität, der Moscow State University MGU (Lomonossov-Uni) und dem DokZentrum ansTageslicht.de an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg vereinbart. Auch wenn die Uhren in Russland (immer noch) anders ticken, soll das Ziel konsequent angegangen werden

• Geschichten und Themen aus Deutschland auch in Russland
• gleiches aus der Russischen Föderation für Deutschland
• beides in beiden Sprachen.

Letzteres wird die Endbaubaustufe sein (auf www.vsvet.org).

Realistischerweise wird sich dies nur in mehreren Stufen verwirklichen lassen – wir betrachten das ganze Projekt als Experiment. Wer aber nichts (oder wenig) wagt, kann nicht gewinnen.

Konkret werden die beiden DokZentrums-Verantwortlichen (siehe Rückfragen) vom 22. bis 26. März in einem Blockseminar mit deutschsprechenden Journalismus-Studenten am FRDIP das Projekt vorstellen und diskutieren. Außerdem stehen Recherchetechniken auf dem Programm. Im Sommer sollen die Studierenden nach Hamburg kommen, um a) das DokZentrum für Russland weiter zu entwickeln, b) einschlägige Medien zu besuchen und c) Kontakte zu hiesigen Studenten zu knüpfen, um Netzwerke auch in Deutschland aufzubauen.

Auch der Berater des russischen Präsidenten Medwedew, Igor Yurgens (www.insor-russia.ru) ist der Meinung, dass die anstehende Modernisierung Russlands nicht nur von oben angeordnet werden kann, sondern dass sie auch ‚von unten’ kommen muss. Die Kenntnis von Alternativen und anderen Optionen sowie die Erkenntnis, dass man nicht alles lassen muss, wie es ist, sind dafür eine wesentliche Voraussetzung. Auch deswegen lautet das Motto des DokZentrums: Medien und Menschen verändern die Welt…

Parallele Aktivitäten:

In Vorbereitung der jetzt anlaufenden Kooperation zwischen Russland und Deutschland hatte das DokZentrum im Wintersemester in Zusammenarbeit mit der HAW, der ZEIT-Stiftung und der Universität Hamburg/Osteuropastudien eine mehrteilige Diskussionsveranstaltung mit Gästen u.a. aus Russland und Osteuropa organisiert (siehe dazu www.medien-und-demokratie.eu).
Bis zum Sommer wird auch das Lehrbuch „Investigativer Journalismus“ in russische übersetzt und dann frei für jeden auf der Plattform www.poisk-faktov.org nutzbar sein.

Inzwischen ist „ansTageslicht.de“ auch auf Facebook vertreten: www.facebook.com/ansTageslicht.de, ebenso bei Twitter: www.twitter.com/ansTageslichtde

Rückfragen:

1) Prof. Dr. Johannes Ludwig, mail@johannesludwig.de, 0176 – 52 00 69 15 bzw. in Moskau unter 007 – 962 – 933 11 76

2) Ingo Eggert, redaktion@ansTageslicht.de, 0174 – 291 76 01

Filed under: Bildung, Bildungsdiskurs, Bildungspolitik, Demokratie, DokZentrum, Gesellschaft, Hochschulen, Hochschulentwicklung, Journalismus, Medien, Medien und Demokratie, Medienlandschaft, Russland

Medien + Demokratie in Zahlen

Ein kleine Zusammenstellung von Daten, Fakten, Zahlen

Die Informationen in der Tabelle (als pdf aufrufbar) stammen vorwiegend aus folgenden Quellen: Allgemeine Informationen aus dem CIA World FACT Book sowie dem Fischer Weltalmanach, t.w. auch Munzinger Archiv. Daten und Fakten zur Mediensituation aus World Press Trends 2008, herausgegeben vom Weltzeitungsverband. Rankings und sonstige Indikatoren wurden aufbereitet von Reporter ohne Grenzen, Freedomhouse, Transpareny International.

Zusammengestellt und aufbereitet wurde alles von Enita Bajrami, Lina Fischer, Adis Ljubijanac, Nele Sienknecht, Jenny Opitz, Anna Priczkat.

Filed under: Medien und Demokratie, Russland

Medien + Demokratie

So lautet der (Unter)Titel einer Veranstaltungsreihe in Hamburg, die im Herbst 2009 beginnt und bis Anfang 2010 dauern wird.

Gleichzeitig handelt es sich auch um das Motto eines langfristigen Projekts.

Die langfristige Idee:

Das DokZentrum ansTageslicht. de, das an der Fakultät Design, Medien und Information (DMI) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), Hamburg, untergebracht ist, wird künftig mit dem Freien Russisch-Deutschen Institut für Publizistik (FRDIP) an der Fakultät für Journalismus der Lomonossov-Universität in Moskau kooperieren.

Im Mittelpunkt stehen

• der gegenseitige Austausch von Informationen, Themen und Geschichten, die das tägliche Leben ausmachen. Und: Warum und wie diese Informationen und Geschichten entstanden bzw. (nicht) in die öffentliche Wahrnehmung geraten sind. Beispiele finden Sie unter den oben farbig markierten Reitern (Unterportalen des DokZentrums)

• eine Kooperation zwischen den Studierenden aus beiden Ländern, die diese Geschichten und die Geschichten ‚hinter den Geschichten‘ rekonstruieren.

Russland und Deutschland haben auf der einen Seite viel Gemeinsames. Zum Beispiel wirtschaftliche Interessen oder kultureller Austausch auf vielerlei Gebieten. Auf der anderen Seite gibt es viele Unterschiede, was relevante Lebens- und Arbeitsbereiche anbelangt wie etwa das politische Leben sowie die Möglichkeiten aktiver Mitsprache jedes Einzelnen, die Bedeutung der Justiz und insbesondere auch die Rolle der Medien.

Das gegenseitige Verstehen der jeweils anderen Mentalitäten und Usancen ist aber für das friedliche Zusammenleben absolut unabdingbar. Ebenso für die Entwicklungsmöglichkeiten von Menschen und Medien, egal wo sie leben und arbeiten.

Wie deshalb diese Kooperation aussehen soll, skizzieren wir unter Das Projekt.

Zur Vorbereitung dieser nachhaltigen Zusammenarbeit führten wir im Wintersemester 2009/2010 eine Veranstaltungsreihe durch. Insgesamt waren es 6 Veranstaltungen:

Die Themen und die Termine im Überblick

20. Oktober, 18:00 Uhr
Einblick in Länder, die es wirklich gibt
Marion Dönhoff-Stipendiaten im Gespräch: Wie Menschen zwischen staatlicher Gängelei und eigenen (Sub)Kulturen in Russland, Weißrussland und Usbekistan (über)leben
Diskussion mit Marcus Bensmann, Düsseldorf; Merle Hilbk, Berlin; Ingo Petz, Berlin

3. November, 19:00 Uhr
Pressefreiheit in einem Land mit 11 Zeitzonen
Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung aus sieben russischen Regionen
Diskussion mit Gemma Pörzgen, Reporter ohne Grenzen, Berlin; Moritz Gathmann, Moskau; Prof. Dr. Galina Woronenkova, Lomonossov-Universität, Moskau

17. November, 19:00 Uhr
Arbeiten und Wirken im Stillen?
Über die reale Bedeutung von Friedensforschung, Petersburger Dialog und Europäischem Menschengerichtshof für Menschen und Medien in Ost und West
Diskussion mit Dr. Anna Kreikemeyer, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Hamburg; Prof. Jens Wendland, Freies Russisch-Deutsches Institut für Publizistik, Moskau und Berlin; Prof. Dr. Otto Luchterhand, Universität Hamburg

1. Dezember, 19:00 Uhr
Vom Auftrag der Presse. Bedeutet Aufmerksamkeit im Westen zugleich Schutz im Osten?

10 Jahre Erfahrung mit dem Gerd Bucerius-Förderpreis Freie Presse Osteuropas
Vortrag von Dr. Theo Sommer, Editor-at-Large DIE ZEIT

15. Dezember, 19:00 Uhr
Was geschieht im Kaukasus? Was wissen wir im Westen?
Diskussion mit Barbara Lehmann, Freie Journalistin; Dr. Christian Neef, DER SPIEGEL; Marietta König, M.A., Institut f. Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH), Hamburg

12. Januar 2010, 19:00
Was dürfen, können, sollen Moskau-Reporter berichten? Und was dürfen, können, sollen Leser im Westen dann auch lesen?
Korrespondenten aus Moskau berichten: Uwe Klußmann, Der Spiegel, Hamburg; Gisbert Mrozek, http://www.aktuell.ru, Moskau; Klaus-Helge Donath, taz, Moskau; Prof. Dr. Otto Luchterhand, Universität Hamburg

Filed under: Medien, Medien und Demokratie, Medienlandschaft, Meinungsvielfalt, Pressefreiheit, Russland, Wissenschaft

Das Projekt: Medien + Demokratie

Das Projekt „Medien und Demokratie in Osteuropa“ besteht aus drei Bausteinen:

• Eine Kooperation zwischen dem DokZentrum ansTageslicht.de und dem FRDIP, dem Freien Russisch-Deutschen Institut für Publizistik (www.frdip.ru) an der Fakultät für Journalismus der Lomonossov-Universität in Moskau: Gesellschaftlich relevante Themen und Geschichten sowie Skandale und Veränderungen, die sie auslösen (können), sollen in die Wahrnehmung auch in Osteuropa gelangen (können). Umgekehrt wollen wir hier im Westen erfahren, was sich im Osten tut.

• Dieser Austausch von Informationen und gegenseitigem Verständnis steht im Mittelpunkt. Dies soll auch in beiden Sprachen, deutsch und russisch, geschehen.
Zu diesem Zweck finanziert die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg eine 8wöchige Gastprofessur, um diese Zusammenarbeit vorzubereiten. Aus Moskau kommt Prof. Dr. Michail WORONENKOV, Leiter der Lehrgebiets Weiterbildung im Rundfunk.

• Die Übersetzung des (Lehr)Buchs „Investigativer Journalismus“ (siehe dazu auch www.recherchieren.org) ins Russische auf einer für jeden (kostenfrei) zugänglichen Online-Plattform. Damit soll Know-how verbreitet werden, was Recherchetechniken anbelangt. Dieses Teilprojekt finanzieren die Medienstiftung Hamburg/Schleswig-Holstein sowie auch mit einem kleineren Anteil das Department Medientechnik an der HAW.

• Im Kontext der Gastprofessur veranstalten das DokZentrum (HAW), die Universität Hamburg (Studiengang Osteuropastudien) sowie die ZEIT-Stiftung eine fünfteilige Veranstaltungsreihe „Was passiert im Osten? Was wissen wir im Westen? Medien und Demokratie in Osteuropa“. Dies wird vor allem von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius finanziert. Informationen zur Veranstaltungsreihe.

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Das System Poggendorf: Medien und Menschen verändern die Welt

Das System Poggendorf: Selbstbedienung und Veruntreuung im Hamburger Tierschutzverein

– so lautet das Motto des „DokZentrums ansTageslicht.de“. Dies bestätigt auch eine Recherchegeschichte des „Hamburger Abendblatts“, die „ansTageslicht.de“ jetzt vollständig rekonstruiert und gerade online dokumentiert hat:

– mit einer ausführlichen Chronologie aller Ereignisse
– einem Interview mit dem Journalisten Ulrich Gaßdorf, der vergangenes Jahr für den Henri-Nannen-Preis (investigativ) nominiert worden war
– sowie mehreren bis dahin noch nicht veröffentlichten Dokumenten.
– Außerdem kommt ein anonymer Informant zu Wort.

Die Geschichte ist klassisch und schnell erzählt: Da Mitglieder eines Tierschutzvereins sich um das Wohl der Tiere sorgen und sich nicht für Vereinsmeierei interessieren, sind dies günstige Voraussetzungen für machthungrige und rücksichtslose Menschen. Einem angestellten Betriebsleiter gelang so in kurzer Zeit der Sprung nach ganz oben: als Geschäftsführer und gleichzeitig Vorstandschef des Hamburger Tierschutzvereins. Unbequeme Kritiker wurden ausgebootet. Es begann die Zeit des „Systems Poggendorf“: Bereicherung und Veruntreuung. Sowie die Ära der Arroganz.
Letztere wurde dem allmächtigen Chef zum Verhängnis. Vor den Kopf gestoßen machte sich eine Leserin Gedanken, gab der Zeitung einen Tipp, woraufhin der Journalist zu recherchieren begann. Es folgte eine erste Veröffentlichung, Durchsuchungen der Kripo, Anklage und Verurteilung. Und ein Neuanfang beim Hamburger Tierschutzverein. Alles nachzuschlagen unter www.ansTageslicht.de/Poggendorf – Medien und Menschen verändern die Welt…

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Steuerhinterziehung und Steuergerechtigkeit: Untersuchungsausschuss im Hessen-Parlament

Die seit 2001 andauernde Affäre um die mehr als 10 entlassenen Steuerfahnder, die aufgrund einer Amtsverfügung nicht mehr so genau prüfen sollten, und bei der zuletzt 4 Beamte zwangspsychiatrisiert und entlassen wurden (vgl. www.ansTageslicht.de/Steuerfahnder), wird jetzt vom Landtag untersucht. Der Psychiater wurde 2009 vom Verwaltungsgericht u.a. wegen „standesrechtlicher Verstöße“ verurteilt; er hat ein ‚Gefälligkeitsgutachten’ erstellt.

Mit Steuerhinterziehung im Allgemeinen und illegalen Geldbeschaffungspraktiken im Speziellen hatte die Hessen-CDU schon immer Probleme. Nicht erst seit 2000, als ihre illegale liechtensteinische Zaunkönig-Stiftung aufgeflogen war, woraufhin ein Jahr später die fragliche „Amtsverfügung 2001/18“ erlassen wurde, die den hessischen Steuerfahndern das genauere Hinschauen untersagt hatte. Dies war auch der Grund, weshalb sich zu Beginn fast 50 Steuerfahnder zur Wehr gesetzt hatten, die nach und nach ausgebremst, still gestellt oder versetzt wurden, bis die letzten 4 übrig blieben.

Bereits in den 70er Jahren hatte die Hessen-CDU ein ausgesprochen gestörtes Verhältnis zu Steuerfahndern, deren Aufgabe es ist, Steuerhinterziehern und Geldwäschern auf die Spur zu kommen, um Steuergerechtigkeit durchzusetzen.

Es war der CDU-Schatzmeister, der sich im Zusammenhang mit den illegalen Parteispendenpraktiken, die in der so genannten Flick-Affäre endeten, eine besonders effektive Konstruktion ausgedacht hatte: getürkte Parteispenden über ein Kloster, getarnt als fromme Gaben, und abgewickelt über ein Konto in der Schweiz sowie einem Pater, der das Geld dort regelmäßig in einem Koffer abgeholt hatte. Der nordrhein-westfälische Steuerfahnder, der das aufgedeckt hatte, wurde seinerzeit ebenfalls zwangsversetzt: Klaus Förster.

Beide Affären sind inzwischen detailliert dokumentiert im „DokZentrum ansTageslicht.de“ unter www.ansTageslicht.de/KlausFoerster (Kloster-Affäre, Flick-Affäre) und www.ansTageslicht.de/Steuerfahnder (Stand der Dinge)

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